Akademischer Abend 21.6.22

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Akademischer Abend am 21. Juni

Arbeiten in Lehre und Forschung: Herausforderung, Wünsche, Visionen

Ort: Audimax Hochschule Magdeburg, Breitscheidstraße 2, Haus 15, 39114 Magdeburg

 

Podiumsgespräch mit Manuela Schwartz (Grußwort, Rektorin HS Magdeburg-Stendal); Dr. Jörg Wadzack (Kanzler der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg), Torsten Schmidt (Dekan HS Magdeburg-Stendal); Tina Rosner-Merker: Doktorandin, OVGU; Manfred Schütze: Vertretung aus den An-Instituten, Stefanie Börner: Juniorprofessorin, OVGU

 

Moderation: Eva Heidbreder, OVGU (Professur für Regieren im Europäischen Mehrebenensystem + Jean Monnet Chair)

 

Zum Hintergrund:

    Die wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen an Hochschulen und Universitäten bilden mit 76% die größte Beschäftigtengruppe gemessen am gesamten wissenschaftlichen Personal.

    Nur 19% aller hauptberuflich tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind Professor:innen. Die übrigen 5% fallen auf Dozentinnen und Dozenten, Assistentinnen und Assistenten sowie Lehrkräfte für besondere Aufgaben (vgl. Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs 2021, 98).

    92% des akademischen Mittelbaus unter 45Jahren sind befristet beschäftigt und hangeln sich jahrelang von einer Verlängerung zu anderen (vgl. a.a.O. 109), während sie maßgeblich zum Funktionieren des Lehrbetriebs an den Hochschulen beitragen. Nach wie vor fehlen Lösungen für den Umgang mit dieser Situation.

 

Rückblick: Sehr interessant waren die Impulse von Tina Rosner-Merker und Dr. Jörg Wadzack aus den je ganz verschiedenen Perspektiven. Die Fülle von Aufgaben und die selbstverständliche Erwartung an die Promovierenden, jede Woche bis zu 20 Überstunden zu leisten, wurde ebenso angesprochen wie die Schwierigkeit, dass die Verlängerung von Stellen zugesagt wird, ohne dass dies abgesichert ist. Herr Schmidt bedauerte ausdrücklich, dass es nicht möglich ist, Stellen unbefristet zu gestalten, ohne dass sie gleichzeitig auch unkündbar sind. Herr Schütze berichtete von den Forschungsinstituten - zumindest an seinem Institut, dem ifak, ist der größte Teil der Forscher:innen unbefristet beschäftigt. Juniorprofessorin Stefanie Börner konnte eindrücklich davon erzählen, wie schwierig es sein kann, selbst eine befristete Professur zu haben und gleichzeitig Promovierende zu betreuen, ohne zu wissen, ob sie diese bis zu ihrem Abschluss begleiten kann. Eva Heidbreder gelang es, dass sich dann die Diskussion auf dem anschließendenPodium sehr spannend gestaltete. Aus dem Plenum wurden weitere Perspektiven, wie z.B. die Position von Studierenden, die überlastete Professor:innen bei Lehrveranstaltungen erleben, eingebracht. Beim anschließenden Empfang wurde der sehr angeregte Austausch fortgesetzt.

 

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Foto: Heusinger v. Waldegg
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